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Hanna - Wackelpudding-Beine, Freundinnentage und das Glück der Erde

„Hanna“ ist ein einfühlsamer und liebenswürdiger Comicroman. Es geht um Hanna, ein 12jähriges dickes Mädchen, das Pferde und Reitsport liebt. Warum es extra erwähnenswert, dass die Hauptfigur dick ist? Weil es es ultrawenige dicke Kinder (beziehungsweise Menschen) generell in Kinderbüchern gibt, die positiv dargestellt werden. Repräsentation ist für ein gutes Körpergefühl jedoch unglaublich wichtig. Hannas Körper nimmt allerdings nicht die ganze Geschichte der Graphic Novel, die in grünblauen Tönen (mit pinken Highlights) gehalten ist, ein. Spannend und realitätsnah wird zwar auch das Verhältnis zwischen Hanna und ihrer (immer schon) dünnen Mutter dargestellt: Diese versucht einerseits unterstützend zu sein, hat aber immer Tipps für „vorteilhafte“ Kleidung parat und animiert das Mädchen letztlich sogar zu einem Abnehmprogramm. „Body Balancers“ erinnert an „Weight Watchers“. Viel Platz haben auch weitere Themen, die die meisten 12jährigen beschäftigen: Freund_innenschaft, die nervige Menstruation, erste Schwärmereien, Familienalltag. Vor allem aber geht es in diesem Buch um Pferde. Thematisiert werden hier auch Klassenunterschiede zu den reichen Mädchen, die eigene Pferde besitzen und für die Hanna oft ausmistet. Die Arbeit im Stall, mit denen sie ihre Reitstunden finanziert und die Auseinandersetzung mit den Tieren gibt Hanna unglaublich viel Kraft. Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Besitzerin des Reitstalls, die sie fördert und deren Glauben an sie Hanns Selbstbewusstsein verschafft. Für die Leser_innen werden Begriffe aus der Pferde- und Reitwelt verständlich erklärt – nicht ganz uninteressant. Nicht zuletzt deswegen nicht nur für Pferdemädchen eine unterhaltsame, starke und liebenswürdige Lektüre. (buuu.ch)

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