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Buchtipps - Graphic Novels

Junge lesbische Frauen sprechen in kurzen humorvollen Episoden über ihr Begehren, ihr Coming-out, das Verliebtsein und ihre ersten sexuellen Erfahrungen. «unwiderstehlich charmant» (Martina Knoben, Süddeutsche Zeitung) «Diane Obomsawin erzählt auf so herzerwärmende Weise von der ersten Liebe, dass man von ihren Bildgeschichten nicht genug bekommen kann.» (Irene Eidinger, Jungle World)

In den letzten Jahren hat der Feminismus eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Nachdem er früher als unzeitgemäß, verkniffen und uncool galt, wollen heute alle dabei sein. Toll! Aber er hat ein Problem: Meist finden hauptsächlich westliche, weiße und privilegierte Aktivist*innen in der Öffentlichkeit mit ihren Themen Gehör. Dabei sind es vor allem BIPoC und speziell indigene Feminist*innen, die seit Jahren und Jahrhunderten für Anliegen kämpfen, deren Dringlichkeit uns allen immer stärker bewusst wird.

Emmas Zeichnungen machen vor, wie Comics etwas, das kompliziert erscheint, mit größter Klarheit auflösen können. Emma veranschaulicht, wie effektiv selbst die einfachsten Comics soziale Dynamiken herauskristallisieren können. (New York Times) Von Emma lernten wir die neue Vokabel „Mental Load“, definierten Zuständigkeiten rund um Kinder und Haushalt neu und verteilten sie gerecht. (Süddeutsche Zeitung)

Emotional Load – was soll das sein? Wenn in einer heterosexuellen Beziehung beide arbeiten, ist in Sachen Gleichberechtigung doch alles super, oder nicht? Was spricht dagegen, wenn Frauen für ihre ›zwischenmenschlichen Fähigkeiten‹ gelobt werden? In neun Episoden erzählt sie über die Arbeit, Beziehungen, Sex, Körperbilder, die Polizei – über alltägliche Situationen – und legt mit ihren klugen Analysen offen, welche strukturellen Ungleichheiten unsere Gesellschaft durchziehen.

Der Riss ist eine ungewöhnliche Graphic Novel. Eine Fotoreportage in Form eines Comics, ein Reisebericht mit authentischem Bildmaterial – in vielerlei Hinsicht eine Grenzerfahrung. Für das spanische Magazin El País Semanal machen sich der Fotograf Carlos Spottorno und der Journalist Guillermo Abril auf den Weg an die Außengrenzen der EU: Von Melilla, der spanischen Enklave in Marokko, schwer bewacht und durch einen schier unüberwindbaren Zaun geschützt bis in den Norden Finnlands, bis in die Wälder Weißrusslands, wo NATO-Truppen für einen Grenzkonflikt mit Russland trainieren.

„Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden.“ (Artikel 4 Absatz 3 des Deutschen Grundgesetzes) Keine 10 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg begriff sich die Bundesrepublik Deutschland wieder als militärische Kraft. Die 1956 neu gegründete Bundeswehr verpflichtete Generationen junger Männer zum Dienst an der Waffe. Das Grundgesetz sah vor, dass man aufgrund von Gewissensnöten den Wehrdienst verweigern konnte, aber noch zu Zeiten von Willy Brandts Kanzlerschaft galt die Kriegsdienstverweigerung als systemzersetzend.

Peer Jongelings Debutcomic führt den Leser auf humorvolle, direkte Art an das Thema Transgender heran. In kleinen Anekdoten erzählen unterschiedliche genderqueere Charaktere, namentlich Paul, Ari, Lilly und Ray von ihren Problemen, Wünschen und Erfolgen. Exemplarisch veranschaulichen ihre Geschichten die Herausforderungen, denen sich Transpersonen im Alltag stellen. Dabei werden auch einige Begriffe geklärt und auf Fragen zum Thema Transgender Antwort gegeben.

In ihrer Serie Lebenslinien, die im Berliner Tagesspiegel erschienen ist, spürt die preisgekrönte Autorin ganz unterschiedlichen Schicksalen und Lebenswegen nach. Aus flüchtigen Begegnungen sind so persönliche und ehrliche Geschichten entstanden, die dem Leser Einblick in die Biografien von Menschen geben, die auch genauso gut die eigenen Nachbarn sein könnten.

Laut Boulevardpresse unterhielt Leonardo DiCaprio in den letzten Jahren zahllose Beziehungen - allesamt mit bildhübschen und gleichbleibend jungen Topmodels - aber mit keiner hatte er eine länger andauernde Liebesbeziehung. Was läuft da schief?  Sind die Gründe in der Konsumgesellschaft und ihrer Neigung zum Narzissmus zu suchen? In den Gesetzen der Biologie? Oder ganz einfach daran, dass der gute Leo noch nicht auf die richtige Seite gefallen ist?

Hundert ist ein Buch für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, ein Buch zum Vorblättern und Zurückblättern, zum Fantasieren und miteinander ins Gespräch kommen. Es geht um alles, was man im Leben lernt: Der erste Purzelbaum, die erste Liebe, das erste Mal Kaffee trinken und die Erkenntnis, wie riesengroß die Welt ist. Später begreift man, dass man sich immer noch nicht erwachsen fühlt, auch wenn die mittleren Jahre längst erreicht sind. Und im hohen Alter lernt man nicht nur, wie kostbar die Zeit ist, sondern auch, Dinge zu verlernen. Und die Angst vor dem Tod zu verlieren.