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Buchtipps - Sachbücher für Eltern

Pekka Hämäläinen erzählt in »Der indigene Kontinent« eine andere Geschichte Nordamerikas, die konsequent die indigenen Völker in den Mittelpunkt stellt. Ein unverzichtbares Standardwerk, das deutlich macht, dass die amerikanische Geschichte vor allem eine Geschichte des indigenen Widerstands ist. Die Geschichte Amerikas wird immer noch so erzählt: Kolumbus »entdeckt« einen fremden Kontinent und kehrt mit Geschichten über ungeahnte Reichtümer in die »alte Welt« zurück.

"Warum ich dieses Buch so liebe? Ein Blick in die Liste der tollen Autor*innen wäre Argument genug, doch dann schreiben diese Autor*innen hier keine Essays, sondern Briefe – und gehen dabei auf ihre Adressat*innen genauso zu wie auf die eigene Fehlbarkeit. anders bleiben ist radikal aber dabei immer zugewandt: eine Einladung zur Kommunikation!" (Mithu Sanyal)

Licht! Kamera! Action! Dieser üppig illustrierte Leitfaden wirft einen Blick auf das kulturelle Phänomen Drag - vom antiken Theater bis zu den Queens der Hitsendung "RuPaul's Drag Race". Die Geschichte des Drag wurde von vielen Überschneidungen geprägt: Mode, Theater, Sexualität und Politik - alle Aspekte kamen zusammen, um die Show zu schauen, die heute Millionen von Menschen fabelhaft unterhält. Der Journalist Jake Hall taucht tief in die Anfänge des Drag ein, zeichnet den Weg bis in die Gegenwart und darüber hinaus.

Wer kennt sie nicht, die 'Zehn kleinen N***-lein'? Diese Geschichte von zehn kleinen, als Schwarz markierten Figuren, die der Reihe nach zu Tode kommen, sollte der Unterhaltung von (weißen) Kindern dienen. Selbst wenn Text und Melodie des Zählreims heute nicht mehr so oft rezipiert werden, sind sie fest im kollektiven Gedächtnis verankert.

Wünschen Sie sich eine gerechte Welt? Inklusion, Solidarität und Gerechtigkeit lassen sich am besten radikal denken. Inklusion ist das Modewort unserer heutigen Zeit: Politiker*innen und Entscheidungsträger*innen treffen sich zu Inklusions-Dialogen, novellierte ehemalige "Behinderten"-Gesetze tragen nun das Schlagwort, allerorts möchte man fortschrittlich, fair und sozial erscheinen. Ohne Inklusion geht es nicht mehr. Aber leider beschränkt sich der Inklusionshype auf kosmetische Veränderungen: Beinahe nirgends, wo Inklusion draufsteht, ist Inklusion drin.

Inklusion ist ein gesellschaftlicher Prozess, der uns alle etwas angeht und den wir alle gemeinsam gestalten. Inklusion verfolgt einen radikal anderen Ansatz – es ist die Idee eines Systems, an dem alle Menschen gleichberechtigt teilhaben und selbstbestimmt zusammenleben. Das heißt nicht, dass Unterschiede ignoriert werden. (Raúl Aguayo-Krauthausen)

Platz für Feminismus und Mutterschaft! Wie Mutter sein? - In einer männlichen Weltordnung, in einer Gesellschaft, die Mütter verachtet Was bedeutet Feminismus - nicht nur als Mutter, sondern als Mutter im kapitalistischen, patriarchalen System? Welche Kämpfe tragen Mütter aus? Und wer sieht hin, sieht die Kämpfe, aus denen sie nicht als Sieger*innen hervorgehen können? Zentrale Fragen, die Linda Biallas aufwirft, aber auch solche, für die es nicht immer allgemein gültige Antworten gibt. Denn: Menschen sind verschieden, und vor allem: Voraussetzungen sind unterschiedlich.

Ein einfallsreich bebilderter Kompass für die Welt der erneuerbaren Energien - ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst als eines der schönsten deutschen Bücher Fossile Energieträger wie Kohle und Öl sind "out": Ihre Nutzung verschärft den Klimawandel, und wir müssen sie so schnell wie möglich ersetzen. Nur, was sind gute Alternativen? Und reichen andere Energiequellen aus, unseren Energiehunger in Zukunft zu stillen? Sind sie so verlässlich wie die alten Energielieferanten?

Ein Mensch, der sich selbst für eine Belastung hält, hinterfragt auch im Erwachsenenalter kaum, warum er/sie/they keine gesellschaftliche Teilhabe bekommt; warum behinderte Menschen so selten in den Medien auftauchen; warum immer noch Barrieren existieren, wo es doch längst mehr als eine Lösung gäbe.
 Behinderte Menschen, die glauben, eine Belastung zu sein, stellen keine oder wenige Ansprüche und Bedingungen. Stattdessen sind sie dankbar über jede Form von positiver Aufmerksamkeit – oder auch: sauber, satt und still. Leider nur als eBook erhältlich!

Man stellt sich wirklich keine Frauen wie mich vor, wenn man an Prinzessinnen und gute Feen denkt. Aber wieso eigentlich? Weil wir es so gelernt haben. Prinzessinnen im Märchen haben goldenes Haar, sind wunderschön und anmutig. Von einem Rollstuhl oder einem krummen Rücken habe ich noch in keinem Märchen gelesen. Warum das so ist, erklärt Amanda Leduc in ihrem Essay “Entstellt. Über Märchen, Behinderung und Teilhabe”.